Am 25. September 2002, im Anschluss an die sehr erfolgreichen Besuchstage vom 21. und 22. 9. 2002, erschien in den Schaffhauser Nachrichten der nachfolgende Artikel, verfasst von Ruedi Bührer aus Uhwiesen.
Grosser Andrang bei kleinen Bahnen
Einen ausserordentlichen Besucherzustrom erlebte der Modell-Eisenbahn-Klub Schaffhausen an seinen Besuchstagen.
(rbr) Für einmal bestimmten die Söhne und allenfalls die Töchter, wohin der Samstags- oder Sonntagsspaziergang führen sollte: zu den Modellbahnanlagen des Modell-Eisenbahn-Klubs Schaffhausen (MEKS). Und die Väter und Mütter liessen sich gern zu den Bubenträumen entführen. Denn selbst wenn man stolzer Besitzer einer eigenen Anlage ist: So viel Platz hat niemand zu Hause, und so viel begeisterte Modellbahner mit unzähligen Zügen finden sich nur in einem Klub.
Sehenswerte Landschaften
Tatsächlich hat der kleine Klub mit rund dreissig männlichen und weiblichen Aktiven zwei sehenswerte, unserem Berggelände nachempfundene Landschaften aufgebaut, welche die ganze Länge der ehemaligen Fremdarbeiterbaracke ausfüllen. Die grossen und kleinen Besucher standen sich bald auf den Füssen, doch kamen alle auf ihre Rechnung.
Auf der N-Spur im Massstab 1:160 drehten sechs ellenlange Güter- und Personenzüge ihre komplexen, kaum nachvollziehbaren Runden, tauchten aus einem Tunnel auf, überquerten die Schrägseilbrücke und entschwanden bald wieder im unterirdischen Schattenbahnhof. Zwei Tage lang ununterbrochen und fast störungsfrei unterwegs, eine überzeugende Leistung! Ebenso diejenige der Mitglieder, welche ausserhalb des Lokals für Speise und Trank sorgten.
Nostalgie und ModerneZehn Züge befuhren die HO-Spur des Massstabs 1:87, übrigens wie auch die N-Anlage in Doppelspur gebaut, wobei sich alte Dampfrösser und Krokodile mit modernsten Re 460 kreuzten. Der grosse, noch im Ausbau befindliche Bahnhof, ähnlich demjenigen in Schaffhausen, war auch Ausgangspunkt der Bernina-Strecke der Rhätischen Bahn mit dem detailliert nachgebauten Brusio-Viadukt. Dass darauf auch ein supermodernes grünes Basler Trämli zu sehen war, zeigte, dass es auch beim Modellbau nicht immer tierisch ernst zugehen muss.
Im Anbau mit der gemütlichen Cheminée-Ecke schliesslich fuhren die grossspurigen Züge durch eine Lücke ins Freie und kehrten am andern Ende brav wieder ins Innere zurück. Übrigens: Das wertvolle Rollmaterial gehört nicht dem Klub, sondern seinen Mitgliedern, die ihre Schätze am Ende der Besuchstage wieder mit nach Hause genommen haben.
Bis zum Sonntagnachmittag hat der Kassier 800 bezahlte Eintritte gemeldet. Rechnet man die Kinder dazu, die Gratiszutritt hatten, so zeigt sich, dass das Interesse an Eisenbahnen unvermindert hoch ist. Wer sich weiter für das Klubleben interessiert, kann dies an jedem Freitagabend unverbindlich tun. Einsteigen kann man aber zuerst auch virtuell über die Hompage des Klubs.
Scharf beobachtet, begegnen sich normal- und schmalspurige Züge
im Massstab 1:87 auf der grossen Anlage im Klubhaus des MEKS.
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