In voller Fahrt / Faszination der Miniatur
Für die Besuchstage 2006 verfasste Ruedi Bührer aus Uhwiesen zwei Artikel.
Sie erschienen leider nur in der Andelfinger Zeitung.
Die Schaffhauser Nachrichten druckten ohne Begründung nichts!
In voller Fahrt
Der Modelleisenbahn-Klub Schaffhausen (MEKS) lädt an diesem Wochenende zu seinen Besuchstagen ein.
(rbr) Bekanntlich ist eine Modellbahn-Anlage nie fertig gebaut und bedarf einer ständigen Erweiterung. So haben die Modellbahnbauer und -betreiber ihre Anlagen weiter ausgebaut und perfektioniert: Auf der kleinen Spur – phantasievoll den SBB nachempfunden – sind ein Stausee und eine Schrägseilbrücke im Entstehen, wobei die Pläne der Schaffhauser Schrägseilbrücke adaptiert und für den Bahnverkehr konzipiert wurden. Eine weitere Brücke entspricht detailgetreu dem Tessiner Polmengo-Viadukt und ein ganzes Bahnbetriebswerk mit Lokschuppen und Drehscheibe lädt zum Rangieren ein.
Der H0-Betrieb läuft in Doppelspur auf vollen Touren und die Landschaft drumherum erwartet den letzten Schliff. Die angegliederte H0m- Bergbahn mit dem berühmten Brusio-Viadukt der Berninabahn wurde mit einer neuen Streckenführung zu einem Rundkurs umgebaut, wobei die Schienen und Weichen des neuen Bergbahnhofs selbst gefertigt wurden. Bei der grossen Spur I/IIm nach amerikanischem Vorbild führt die Trasse sogar ins Freie. Schienen, Weichen, jeder Nagel und jede Schraube sind dort Eigenbau.
Vor dem Klubhaus mit dem originellen Eingang sorgt eine Festwirtschaft für das leibliche Wohl. Der Weg dorthin ist ausgangs des Mühlentals beim Kreisel ab dem Logierhaus Birch für die letzten 400 Meter ausgeschildert, Parkplätze sind vorhanden. Postauto: Haltestelle Ziegelhütte. Eintritt für Erwachsene 3 Franken.
Besuchstage: Samstag, 9. September, 11 bis 17 Uhr, Sonntag, 10. September, 10 bis 16 Uhr.
Mehr Informationen: www.meks.ch
Faszination der Miniatur
Der Modelleisenbahn-Klub Schaffhausen erlebte an seinen Besuchstagen einen erfreulichen Andrang. Denn noch immer lassen sich Buben und ihre Väter von Zügen, die durch Berglandschaften fahren, faszinieren.
(rbr) Vor allem die 17 Aktiven des 44 Mitglieder zählenden Modelleisenbahnklubs Schaffhausen (MEKS) haben in den vergangenen Wochen beinahe Tag und Nacht geschuftet, um den Eisenbahn-Fans ihre Anlagen in vier verschiedenen Spuren zu zeigen und Dutzende von (meist) modernen Zügen störungsfrei über die Schienen rattern zu lassen. Präsident Othmar Naef war denn mit den für die Klubmitglieder, mitsamt ihren ebenfalls im Einsatz stehenden Angehörigen, stressigen Besuchstagen vollauf zufrieden. Sowohl mit der Leistung seiner «Mannschaft» – im Openair-Beizli würde man besser von einer «Frauschaft» sprechen – als auch mit dem Besucherandrang. Rund vierhundert Eintritte wurden verzeichnet; und weil der Eintritt für die Kinder gratis war, darf man wohl von über tausend Besuchern ausgehen.
Auf der Anlage in der kleinsten Spur «N» (Massstab 1: 160), fand die fast massstabgetreu nachgebaute Schaffhauser Schrägseilbrücke zahlreiche Bewunderer. Sie waren der Meinung, mit Zügen statt Autos sehe die Brücke noch viel «cooler» aus. Auch das vor zwei Jahren versprochene Bahnbetriebswerk mit Lokschuppen, Drehscheibe, Bekohlungsanlage und den übrigen Einrichtungen steht, es muss nur noch an die Anlage angeschlossen werden.
Auf der «H0»-Spur (Massstab 1:87) rollen modernste Schnell- und Güterzüge mit Containern und Tankwagen. Sie verschwanden in Tunnels und kamen über Schattenbahnhöfe unerwartet anderswo wieder zum Vorschein. Eine einzige Dampflok zog noch fauchend ihre Oldtimerwagen hinter sich her. Und den Gipfel des Berges erklommen die Bernina- und die Furka-Oberalp-Bahn.
Mehr Dampf- und Diesel-Atmosphäre roch man förmlich auf der grossen Spur, nach amerikanischem Vorbild, die sogar das Klubhaus verliess und sich der Witterung aussetzte, wobei an diesem Wochenende nur vom Schönwetterbetrieb die Rede war. (rbr)
Die Mitglieder des MEKS treffen sich jeden Freitagabend. Mehr über den Klub erfährt man auf www.meks.ch.
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